Informationen für Menschen mit LFS

Menschen, die mit LFS leben, stehen vor vielen Herausforderungen im täglichen Leben. Dazu gehört vor allem die immer wiederkehrende bzw. kontinuierlich vorherrschende Angst, an Krebs zu erkranken. Der Früherkennung kommt daher eine entscheidende Bedeutung zu.

Auf dieser Seite finden Sie wertvolle Informationen zur Krebsfrüherkennung, insbesondere unsere Empfehlungen für MRT-Untersuchungen sowie häufig gestellte Fragen zur Vor- und Nachsorge. Informationen, die übrigens sowohl für LFS-Patientinnen und Patienten als auch für ihre behandelnden Ärztinnen und Ärzte von Bedeutung sind.

Empfeh­lungen zur Früh­erkennung

Personen mit LFS sollten die besonderen Empfehlungen zur Früherkennung von Krebserkrankungen beachten. Wir haben die Früherkennungsempfehlungen als Blaue Karte für betroffene Personen aufbereitet. Die Grüne Karte richtet sich an behandelnde Ärzte und Ärztinnen. Sie können die Karten hier herunterladen oder kostenfrei als gedruckte A6-Hardcards bei uns anfordern. LFS-Betroffenen empfehlen wir, ihrem Arzt oder ihrer Ärztin die grüne Karte auszuhändigen.

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Die „White Card“

Die „White Card“ ist ein Projekt, das im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten ADDRess-Forschungsverbunds (Koordinator: Prof. Kratz, MHH) in Zusammenarbeit des Deutschen Krebsforschungszentrums (Dr. Keymling, PD Dr. Bickelhaupt) und der Medizinischen Hochschule Hannover (Prof. Renz) durch den Austausch mit der LFSA initiiert wurde.

Die White Card fasst Empfehlungen für die MRT-Untersuchungen zur Früherkennung beim Li-Fraumeni-Syndrom zusammen. Diese sind insbesondere für RadiologInnen relevant, die möglicherweise aufgrund der Seltenheit des Syndroms bisher nicht in Kontakt mit Screening-Untersuchungen beim LFS gekommen sind, und auf der White Card auf einen Blick die wichtigsten Informationen zu den relevanten MRT-Protokollen finden können. Darauf enthalten sind Hinweise zu Ganzkörper-, Kopf- und Brust-MRT, welche jeweils jährlich beim LFS empfohlen werden.

Aber auch für Betroffene kann die White Card von Nutzen sein, da diese sie bei Früherkennungs-Untersuchungen zu MRT-Terminen mitbringen und dem jeweiligen Arzt/der jeweiligen Ärztin übergeben können.

Häufig gestellte Fragen zur Vor- und Nachsorge

Sie haben Fragen zu den allgemeinen Abläufen des intensivierten Früherkennungs- und Nachsorge­programms bei LFS? Hier finden Sie einige Fragen und Antworten. Einige Krebs­früh­erkennungs­untersuchungen können Sie über Ihren niedergelassenen Arzt arrangieren. Untersuchungen wie Ganzkörper MRT werden jedoch nur an speziellen Zentren angeboten.

Krebserkrankungen, welche bei Personen mit LFS auftreten, können sehr unterschiedlich sein. Abhängig von einer vorangegangenen Krebserkrankung ändern sich die Untersuchungen und Untersuchungsabstände. Für eine bereits eingetretene Krebserkrankung gilt meist die Empfehlung der S3-Leitlinie für die entsprechende Krebserkrankung. Ein persönlicher Untersuchungsplan wird abhängig von bereits aufgetretenen Erkrankungen erstellt.

Das sogenannte Ganzkörper-Weichteil-MRT ist eine moderne, strahlenfreie Methode, um unterschiedliche Organsysteme und Körperregionen hochauflösend darzustellen. Die gleichzeitige und detaillierte Beurteilung des Hirngewebes ist im Rahmen dieser Untersuchung grob möglich, weswegen ein zusätzliches Schädel-MRT im Intervall von 6 Monaten zur besseren Darstellung im empfohlen wird, um das Gehirn genau zu untersuchen.

Nein, dies ist meist nicht möglich. Aus zwei Gründen:

1.) Im Rahmen aller drei MRT-Untersuchungen wird möglicherweise Kontrastmittel gespritzt. Bevor man ein erneutes MRT durchführt, muss somit das „alte Kontrastmittel“ des letzten MRTs aus dem Körper ausgeschieden sein, damit der Radiologe ein gutes hoch qualitatives MRT-Bild erhalten kann. Auf dringenden Wunsch können ggf. zwei MRT Untersuchungen an einem Tag im Abstand von mindestens 8 Stunden geplant werden. Bitte beachten Sie, dass die MRT-Untersuchungen lange dauern (circa eine Stunde) und einige Betroffene deswegen diese Untersuchungen an einem Tag als belastend empfinden.

2.) Ein Ganzkörper-MRT und Schädel-MRT oder Brust-MRT sollte meist nicht an einem Tag durchgeführt werden, damit die durch die unterschiedlichen Untersuchungen die Zeitintervalle zwischen den Untersuchungen nur einige Monate betragen und nicht ein Jahr.

Das hängt davon ab, wo die Untersuchungen erfolgen. Die Befunde werden idealerweise einige Tage nach durchgeführter Untersuchung in der Sprechstunde besprochen. Wir empfehlen das Besprechen der Befunde, da, insbesondere bei Auffälligkeiten, auf diese Weise sofort reagiert werden kann. Eine Befundmitteilung per Brief empfehlen wir nicht, da der Betroffene dann nicht mit den Sorgen aufgefangen werden kann.

Ja, es gibt ebenfalls Expertenteams von Kinderärzten, die eine Beratung durchführen.

Wir empfehlen Ihnen unter anderem einen Besuch der Webseite „FIT – Forschung, Information, Therapie“, die sich ausschließlich mit Krebsprädispositions-Syndromen wie LFS befasst.

Zur Fit-Webseite
Ja, Sie können sich im LFS Register aufnehmen lassen. Folgender Button führt Sie zur entsprechenden Webseite mit den Kontaktdaten und entsprechenden Unterlagen. Eine Aufnahme ist sehr sinnvoll, da nur mehr über das LFS gelernt werden kann. So können die Empfehlungen für Betroffene verbessert werden. Eine Selbstregistrierung ist möglich.

Mehr zur Register-Aufnahme

Wir bieten in Zusammenarbeit mit Kollegen aus ganz Deutschland Studien zum LFS an. Gerne informieren wir Sie über unsere laufenden Studien per E-Mail.

Mehr Informationen zur Studienteilnahme

Das geht! Auch Gewebe bei möglichen Operationen kann für Forschungszwecke gespendet werden. Kontaktieren Sie uns und wir stellen den Kontakt zu Wissenschaftlern her. Aktuell gibt es in Deutschland das ADDRess Projekt.

Mehr zum ADDRess-Projekt

Der Krebs­informations­dienst im Deutschen Krebs­forschungs­zentrum

Sie sind Krebspatientin oder Krebspatient, Angehöriger, Freund oder Interessierter und haben Fragen zu Krebs?

Dann können Sie sich jederzeit an den Krebsinformationsdienst im Deutschen Krebsforschungszentrum wenden. Zum Beispiel telefonisch (täglich zwischen 8 und 20 Uhr). Der Anruf ist kostenfrei.

Alternativ können Sie dem Krebsinformationsdienst natürlich auch eine E-Mail schreiben unter krebsinformationsdienst@dkfz.de.

Fragen zu Krebs?

0800 – 420 3040

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Wir sind für Sie da.